Donnerstag, 19. März 2020

Ein Blick zurück . . .

Es fällt mir schwer, einen Blick zurück zu tun.
Die liebenswerten dunkelhäutigen, vor allem haitianische Menschen, die ich in den 12 Jahren auf der Karibikinsel Hispaniola kennengelernt habe, sie leben weiter in meinem Herzen. Ich muss gestehen, es geht mir nahe, dass es mir nur möglich war, ihnen nach dem grossen Erdbeben vom Januar 2010 Erste Hilfe zu leisten und ich keine Möglichkeit hatte, ihnen nachhaltig und beim Wiederaufbau im Slum La Saline am Hafen von Port au Prince weiter zu helfen. Ich habe grosse Mühe, es emotional zu verkraften, dass ich die Kinder im Steingarten von Pastor Joseph ihrem Schicksal überlassen musste, weil meine finanziellen Mittel erschöpft waren.
Meine haitianische Wohngemeinschaft `Haiti Cherie` in Las Terrenas bestand hingegen weiter und besteht noch heute. Ich habe sie mit meiner AHV-Rente und gelegentlichen Beratungshonoraren finanziert, weil Hilfsgelder nach dem Erdbeben 2010 ausgeblieben sind. Das Mietshaus von Pastor Pasqual liegt an der Calle Carmen gegenüber der Farmacia Nayarit. Die Chefin ist Mama Madou, welche schon in meiner Erdbeben-Hilfsgruppe die Suppenküche geleitet hat und hier grad bei der Essenausgabe in La Saline zu sehen ist (blaues T-Shirt).
Ich habe Mama Madou mit nach Las Terrenas genommen, wo sie jetzt mit ihrem Sohn Alvin, seiner Frau Ingreed und ihren 5 Enkelkindern in meiner Wohngemeinschaft lebt.
Ich selbst musste aus gesundheitlichen Gründen die Dominikanische Republik im Oktober 2019 notfallmässig verlassen und in meine Heimatstadt Zürich zurückkehren. Es würde mich freuen, wenn ich die Leitung dieser Wohngemeinschaft in andere treue Hände legen könnte, weil meine Gesundheit es wohl nicht mehr lange zulassen wird. In Las Terrenas war ich bestens nur bekannt als Hajo mit der Pasola, weil ich immer mit dem Motorroller unterwegs war.

Kontaktadresse: hajoba@gmail.com

Hier.